Ferienjobs: So verdienst Du in der vorlesungsfreien Zeit dazu
Während des Studiums sind Deinen Verdienstmöglichkeiten klare Grenzen gesetzt. Eine Ausnahme bilden die Semesterferien, denn in der vorlesungsfreien Zeit kannst Du ohne Einschränkungen nach Lust und Laune dazu verdienen – und finanzierst so ganz locker den nächsten Urlaub!
Dein Studierendenstatus bringt Dir in zahlreichen Lebensbereichen erhebliche Vorteile: Mit Semesterticket und Studierendenausweis erhältst Du vielerorts Rabatte, der Fiskus räumt Dir großzügige Steuerfreibeträge ein, und auch arbeits- und versicherungsrechtlich profitierst Du von entsprechenden Sonderregelungen. Gleichzeitig sind studentische Jobs hinsichtlich Arbeitszeiten und Einkommen streng reglementiert. Denn als „ordentlich Studierender“ erachtet der Gesetzgeber Dein Studium als Deine Hauptbeschäftigung, während des Semesters darfst Du demnach maximal 20 Arbeitsstunden pro Woche vereinbaren. Auch die Höhe Deines Jahresverdienstes ist gedeckelt, die entsprechende Einkommensgrenze liegt aktuell bei 6.240 Euro (Stand: Oktober 2022). Willst Du Deinen Status als ordentlich Studierender und die damit verbundenen Benefits nicht verlieren, sind Deine Verdienstmöglichkeiten also begrenzt.
Anders verhält es sich in der vorlesungsfreien Zeit: Verdingst Du Dich in den Semesterferien in sogenannten kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen, entfallen wesentliche Beschränkungen. Was es damit auf sich hat und wie Du die Semesterferien nutzt, um Deine Studikasse zusätzlich aufzubessern, erfährst Du hier.
Was sind kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse?
Wie schon der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um zeitlich befristete, geringfügig entlohnte Tätigkeiten. Ein Beschäftigungsverhältnis gilt als kurzfristig, wenn dieses bei fünf Arbeitstagen pro Woche maximal drei Monate dauert; bei weniger als fünf Arbeitstagen in der Woche liegt die Grenze bei insgesamt 70 Arbeitstagen im Jahr (SGB IV § 8). Zudem darf das aus einer solchen Arbeit erzielte Monatsgehalt die 520-Euro Grenze nicht überschreiten. Wichtig ist, dass die zeitliche Abgrenzung zu längerfristigen Mini- oder Nebenjobs im Vorfeld vertraglich erfolgt oder in der Art der Tätigkeit begründet liegt.
Was sind die Vorteile von kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen?
Aus kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen erwirtschaftetes Einkommen ist von der Verdienstgrenze ausgenommen: Einkünfte aus Ferien- und Minijob werden steuerrechtlich nicht aufgerechnet! Du kannst also zusätzlich zu Deinem regulären Minijob in den Semesterferien einer weiteren Tätigkeit nachgehen, ohne den Verlust Deiner studentischen Privilegien fürchten zu müssen. Auch bist Du in der vorlesungsfreien Zeit nicht länger an die 20-Stunden-Woche gebunden, sondern kannst nach Lust und Laune der Arbeit frönen. Weiterhin sind kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse mindestlohnpflichtig, Du hast demnach Anspruch auf einen Stundenlohn von mindestens 12 Euro (Stand: Oktober 2022).
Was Du bei Ferienjobs beachten solltest
Die Vorteile eines Ferienjobs liegen auf der Hand. Dennoch gibt es einige Stolpersteine, auf die wir Dich aufmerksam machen möchten:
- Die zeitliche Grenze für kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse von drei Monaten bzw. 70 Arbeitstagen pro Jahr gilt jobübergreifend. Behalte also die Arbeitszeiten im Blick, wenn Du über das Jahr verteilt verschiedene solcher Beschäftigungen ausübst.
- BAföG-Empfänger aufgepasst: Auf die Minijob-Verdienstgrenze wird Einkommen aus kurzfristigen Beschäftigungsverhältnissen nicht aufgerechnet, sehr wohl aber auf den BAföG-Freibetrag. Dieser beträgt aktuell 6.240 Euro (Stand: Oktober 2022) ist immer für den jeweiligen Bewilligungszeitraum angesetzt, nicht für das Kalenderjahr.
- Auch den steuerlichen Grundfreibetrag von jährlich 11.547 Euro (Stand: Oktober 2022) gilt es zu beachten! Wie sich Dein Jahreseinkommen zusammensetzt, spielt hierfür nämlich keine Rolle.
Von wegen Ferien
Präsentationen, Module und Creditpoints: Während des Semesters ist der Studierendenalltag kann ganz schön anstrengend, und auch die vorlesungsfreie Zeit ist mit Hausarbeiten und Klausuren keine Ausnahme. Logisch, dass Du Dich früher oder später urlaubsreif fühlst! Warum also anstatt die Beine hochzulegen ausgerechnet in den Ferien auch noch arbeiten? Natürlich sollte Dein Wohlbefinden stets an erster Stelle stehen. Wenn Du jedoch noch Kapazitäten hast, sind Ferienjobs die perfekte Gelegenheit, ein finanzielles Polster anzusparen. Damit startest Du dann entweder sorgenfreier in das kommende Semester, oder gönnst Dir nach getaner Arbeit richtig!
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